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Das Zugunglück

  • Heidi
  • 15. Nov. 2017
  • 8 Min. Lesezeit

Ihr Lieben, bitte entschuldigt heute mögliche Tipp-/Ausdrucks-/Grammatikfehler etc. Bin arg spät dran, wollte aber doch loswerden, was ich loswerden wollte. Danke. You guys, please forgive even more possible typos/spelling errors/grammar f*ck-ups than usual. I'm running very late but I still wanted to get out what I had planned to get out. Thanks.

Und schwupps ist es wieder kurz vor 21 Uhr (jedenfalls, als ich angefangen habe, diesen Bericht zu schreiben), der Tag ist fast vorbei, und mal wieder bin ich nicht zu all dem gekommen, was ich mir vorgenommen hatte.

Wie auch, wenn man so unendlich viele Stunden damit zubringen muss, in einem Büro zu sitzen, anstatt sinnvolle, schöne Dinge zu tun, die Spaß machen.

Ich möchte aber nicht lamentieren. Stattdessen bin ich Euch noch den versprochenen Bericht über den gestern gesehenen Film schuldig.

Mord im Orient Express.

Ich denke, man muss weder fleißiger Leser von Krimis sein, noch Kenner von Agatha Christies Werk, um zumindest mit dem Titel einer ihrer bekanntesten Romane vertraut zu sein. Wenn nicht mit dem Roman, dann vielleicht mit der (oder eine der) älteren Verfilmungen. Gibt es mehrere, ich weiß es gerade nicht und mag auch nicht nachforschen.

Dem einen oder anderen wird auch der von ihr geschaffene Meisterdetektiv Hercule Poirot bekannt sein, der mindestens genau so berühmt ist, wie eine ihrer anderen Protagonistinnen: Miss Marple.

Nun habe ich als Kind die Miss Marple Filme gesehen und habe sie auch alle geliebt (zumindest die mit Margaret Rutherford). Mit Hercule Poirot bin ich weniger bis gar nicht vertraut. Und sollte ich eine ältere Verfilmung von Mord im Orient Express je gesehen haben, dann habe ich es vergessen.

Auch TV Sendungen in denen Hercule Poirot verkörpert wird, sind mir nicht bekannt. Und meinen ersten Agatha Christie Roman habe ich erst vor wenigen Wochen gelesen - Ihr werdet es erraten - Mord im Orient Express. Und zwar nachdem ich von der Neuverfilmung erfahren hatte. Es war klar, dass wir uns diese im Kino ansehen würden. Und wenn es ein Buch zu einem Film gibt, lese ich dieses, sofern möglich, immer bevor der Film veröffentlicht wird. Andernfalls verliere ich das Interesse am Buch. Von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Und so war ich zumindest mit der Geschichte vertraut. Zum Glück.

Nun gibt es ja Puristen, die gegen jegliche Art von Neuverfilmungen oder Neubesetzungen von bekannten Rollen durch andere Schauspieler etwas einzuwenden haben.

Dies kann ich zu einem gewissen Teil nachvollziehen. Auch für mich gibt es Filme, für die sich eine Neuverfilmung verbietet. Vom Winde verweht, fällt mir da sofort ein. Scarlett o'Hara und Rhett Butler, die nicht von Vivien Leigh und Clark Gable verkörpert werden... unvorstellbar.

Ein jüngeres Beispiel ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme Fight Club. Den kann man nicht besser/neu machen oder besser/anders besetzen. Geht einfach nicht. (Für mich jedenfalls.)

Jüngeres Beispiel wo eine Neuverfilmung komplett in die Hose gegangen ist: Dirty Dancing. Zum Glück nur fürs Amerikanische Fernsehen neu verfilmt, aber böse gefloppt. Logisch. Für alle diejenigen von uns, die Dirty Dancing lieben - und wir sind Millionen! - war es so klar wie das Amen in der Kirche, dass eine Neuauflage nur in die Hose gehen konnte.

Und trotzdem sollte man das Thema Neuverfilmung nicht grundsätzlich verdammen. Immerhin: was für die einen unvorstellbar ist, weil sie zu bestimmten Filmen/Darstellern eine besondere Verbindung haben, ist für andere etwas Positives. Warum nicht alten Schätzchen neuen Glanz verleihen. Warum sollte eine neue Generation Schauspieler nicht in der Lage sein, alten Charakteren neues Leben zu verleihen. Es kommt vielleicht einfach nur auf den Film an, wie er besetzt ist und wie man an die Neuverfilmung herangeht.

Von vorne herein verdammen und - wie es so manche im Internet in solchen Fällen tun - gar zum Boykott aufrufen - halte ich für komplett übertrieben. Wer's nicht mag, soll einfach nicht reingehen. Sich aufzuregen und jeden für bescheuert erklären, der's doch tut - und die Neuverfilmung möglicherweise auch noch gut findet - Blödsinn. Jedem das seine. Ist eine Neuverfilmung gut, wird sie ihre Fans finden. Ist sie schlecht gemacht, rächt sich das wahrscheinlich sowieso. Siehe Dirty Dancing.

Mir war es offen gesagt wurscht, dass der Orient Express noch mal zu einer neuen Fahrt aufgebrochen ist. Ich hatte keine nostalgischen Verbindungen zu alten Fassungen, noch hat mich persönlich je interessiert, wer Hercule Poirot verkörpert hat. Ich mochte die Trailer der Neuverfilmung und habe mich sehr auf den Kinobesuch gestern gefreut. Tja, nur leider zu früh.

Selbst ohne mit Vorgängern vergleichen zu können: dieser Film war nicht gut. Ganz einfach ausgedrückt. Er war langweilig. Die Handlung war arg schnell heruntergespult. Die geniale Denkarbeit und Kombinationsfähigkeit des Meisterdetektivs wurde überhaupt nicht herausgestellt. Er kam so plötzlich zu seinen Schlussfolgerungen, dass ich mal behaupte, jemand, der mit der Geschichte überhaupt nicht vertraut ist, bleibt ein wenig verwirrt oder unbefriedigt zurück.

Obwohl es sich um einen verzwickten Mordfall handelt, in dem es viele Verdächtige gibt, kam nicht eine Sekunde Spannung auf. Nicht mal Humor. Und ich behaupte jetzt mal, das lag nicht daran, dass ich bereits die Auflösung kannte. Ein gut gemachter Film hätte diese Spannung ganz sicher erzeugen können.

Das hochkarätige Schauspieler-Ensemble, angefangen bei Johnny Depp über Michelle Pfeiffer, Dame Judy Dench und Kenneth Branagh (letzterer in Doppelfunktion als Regisseur und Hercule Poirot himself) über Willem Dafoe und Penelope Cruz konnte nichts zum besseren Gelingen beitragen. Niemand stach wirklich heraus. Mir war, als wären sie alle am Filmset erschienen, hätten ihren Text heruntergebetet und wären wieder gegangen. Dies mag übertrieben klingen, aber so hat es auf mich gewirkt.

Natürlich sprach Monsieur Poirot mit seinem berühmten französischen Akzent (der Herr ist Belgier), aber dem war anstengend zuzuhören. Nichts gegen einen französischen Akzent im Allgemeinen. Der ist sehr charmant. Aber ich habe es trotzdem als mühselig empfunden, es den ganzen Film über zu hören. Und wenn wir schon bei Akzenten sind: die Synchronstimme von Dame Judy Dench sprach mit derartig gekünzeltem russischem Akzent, dass es fast peinlich war. Ffür die deutsche Synchronisation konnte natürlich der Film nichts. Aber es passte ins große Bild.

Auf ganzer Linie eine Enttäuschung, war diese Reise mit dem historischen Zug. Die eine aufregende, spannende hätte sein sollen. Einzig das Visuelle war teils schön anzusehen, was sicher auch an der besonderen Aufnahmetechnik auf 70mm-Film lag. Teils wirkten einige Settings aber auch ein wenig unecht. Kein neues Phänomen. Je hochauflösender die Bildqualität, desto "unechter" wirkt oft das Bild. Klingt paradox, ist aber so.

Aber das nur am Rande. Mein Fazit: Reif fürs Abstellgleis.

Trainwreck

Can't believe it's 9pm already (at least when I started writing this post). Another day is over and I haven't done half of the things I had planned to do today. Also, I hate when I have to start a blog post so late. But bitching doesn't help. Here are my thoughts about the movie we saw yesterday, as promised.

About Murder on the Orient Express, that is.

I guess you don't have to be an avid reader of crime fiction or an Agatha Christie expert to be familiar with at least the title of one of her most well known novels. Or with the movie adaptation(s). Are there more than one? I don't even know and don't care to look it up now.

You may or may not be familiar with two of her most iconic characters: Miss Marple and Hercule Poirot. While I have seen Miss Marple movies as a kid, I can't say the same about movies or TV shows with Detective Poirot.

For me, Margaret Rutherford has always been the one and only Miss Marple, although she has protrayed her, I think, in only four movies. I've never seen one with other actresses playing her, although there were quite a few. Poirot was played by even more different actors over the years. I haven't seen a single one of them and so I don't connect a specific face with that role.

Also, I've either never seen an old Murder on the Orient Express version, or if I did, I completely forgot. What I did was reading the novel as soon as I heard from the new version. I'm glad I did!

Since I don't have any nostalgic connection to movie or character, I was fine with a remake.

But remakes are a sensitive topic. Yes of course there are movies that I can't imagine being remade. Thinking of Gone With the Wind, for example. Who can imagine Scarlett o'Hara and Rhett Butler being portrayed by anyone else than Vivien Leigh and Clark Gable? Not me.

One of my all-time-favorite movies: Fight Club. It's perfect as it is. There's no way to make it better. I can't imagine it without Brad Pitt and Edward Norton.

Latest example of an ill-advised remake was Dirty Dancing. Those of us who know and love the original - there's millions of us! - knew that it could only be a bad idea to film a new version (thank God only for US TV, but it bombed royally! Of course it did.)

Then again I don't think it's something we should generalize. I don't think it's fair to view remakes negatively, no matter what. I think it always depends on what movie it is, how they do it and what actors they choose. Also - not everyone has a nostalgic connection to a certain movie or actor. I find it stupid when people e.g. on the internet call for boycotts of remakes just because. Or call others names who have loved a remake. Can we all have our different opnions please? If there's a remake of a movie you love, and you don't like the fact of a new version, then simply don't see it.

And here I was, with no connection to the Orient Express in one way or the other, having liked the new trailers, looking forward to an entertaining movie night.

Well... didn't work out.

Even without being able to compare it to former versions: that movie was lame. The story felt rushed. Not a moment where the brillance and wit and sharp mind of Hercule Poirot was visible. The conclusions he drew always came sudden and out of the blue. I guess that if you're not familar with the story, you must be confused at times. Also: we're talking about a complex murder plot with many suspects. But there was no suspense at all. Not even much humor. It was incredibly boring. And I don't think the problem was that I knew how the story would end. If a movie is well made, it can still be suspenseful, even if you know who did it.

It was just badly made. Even the A-list cast couldn't save it. And we're talking about heavyweights like Johnny Depp, Dame Judy Dench, Michelle Pfeiffer, Penelope Cruz, Willem Dafoe and Kenneth Brannagh (being the director and also portraying Monsieur Poirot). Also I found it a bit exhausting, listening to the French accent. Yes, Poirot is Belgian and speaks with a French accent. I love French accents. They are vey charming. I still found it irritating after a while.

The only positive aspect worth mentioning is the visiuals. Shot on 70mm film, there were stunning views. Mostly. Every now and then a setting looked a tad bit "fake", which is not unusual with high-resolution film. But overall the movie was easy on the eye.

It was hinted at the end that the next remake will be Death on the Nile. But after that Orient Express disaster I don't feel excited for another wreck.

Zwei Fotos wollte ich Euch nicht vorenthalten, die ich allerdings bereits am Tag vorher gemacht hatte, und zwar aus dem Auto heraus. (Nicht während der Fahrt!) Das erste wurde an einer Autobahnausfahrt in Velbert gemacht, an der momentan Baustelle herrscht und wo kürzlich jede Menge Bäume abgeholzt wurden. Dieses übrig gebliebene Grüppchen im Sonnenuntergang fand ich irgendwie... fotowürdig. Die untergehende Sonne im Hintergrund sieht fast wie ein Buschfeuer aus.

Next up two photos I took the day before out of the car (I wasn't driving though, mind you!). The first one was taken at an Autobahn exit in Velbert. There's currently a construction area and many trees have been felled her lately. Except for this group of survivors who are still standing (so far) that I thought looked photo-worthy against the sunset and dramatic sky. And doesn't that sunset almost look like a wildfire?

Der Himmel brennt! Ich wartete gerade an der roten Ampel und musste ihn einfach festhalten.

The sky is burning! I was waiting at a red sign and couldn't resist to keep that moment on camera.

Die Herzen des Tages werden heute präsentiert von zwei verschiedenen Pullover-Designs, gesehen auf meinem Erledigungsgang durch die Stadt in einem Geschäft. Nicht dass mir einer von ihnen gefallen hätte. Aber ich musste noch das Foto/Herz des Tages für heute in den Kasten bekommen.

The Hearts of the Day are brought to you by two different jumper designs, seen ony my errand run through Velbert in a shop today. No, I don't like either but I needed to snap that photo/heart of the day pic, so...


 
 
 
© Copyright Heidi Oehlschläger
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