Urlaub Tag 5: ICEs und Düsenjets
- Heidi Oehlschlaeger
- 13. Sept. 2017
- 5 Min. Lesezeit
Hierzu später mehr.
Zunächst mal: Uns geht es gut. Nur falls sich das jemand fragen sollte, angesichts des wütenden Sebastian. Zu der Zeit da ich dies schreibe, hat er bereits drei Menschen das Leben gekostet.
Euch geht's hoffentlich auch gut und Ihr habt die Großwetterlage unbeschadet an Leib und Seele überstanden.
Wir hatten uns gestern kurz vor Ladenschluss (beim Helgoländer Inselmarkt bedeutet das von Mo-Fr 19:30 Uhr, für alle anderen Inselshops 16 bzw 17 Uhr) noch mit den notwendigen Dingen zum Überleben einer Krisensituation eingedeckt: Miracoli, Rotwein, Mineralwasser und ein Feuerzeug.
Toast und Kaffeesahne hatten wir blöderweise vergessen, deshalb mussten wir uns dann heute doch den Urgewalten des Wetters entgegenstellen. Umsonst. Zumindest was das Einkaufen betrifft. Vorsichtshalber hatte der Edeka bereits um 16 Uhr die Pforten geschlossen. Sicherheit geht eben vor.
Solche Wetterkapriolen haben aber auch etwas Faszinierendes. Natürlich sollte man sich nicht unnötig in Gefahr begeben. Klippen und Kaimauern sind da eher ungünstig. Aber die Kraft, die solch ein Sturm entwickelt, am Körper spüren, den steilen Anstieg dank Rückenwind in Rekordzeit hochgeschubst werden... hat was. Deshalb wanderten (schwankten) wir auch noch ein wenig durch den Ort, runter zu den Landungsbrücken, hoch Richtung Klippen-Wanderpfad. Aber da war dann Schluss mit Lustig... der Sturm zu mächtig.
Manchmal klingt es, als würden Düsenjets in niedriger Höhe über der Insel kreisen. Manchmal, als würde eine Endloskette von ICEs an einem vorbeirasen. Ein ständiger lauter Geräuschpegel, den man so auch bei stürmischen Tagen in NRW nicht kennt. Nicht nur das Licht ist anders auf dieser Insel. Auch der Sound.
Vacation Day 5: High-Speed Trains and Jet Planes
More about that later.
Today was Storm-Day in Germany. Especially the North and the coast region was hit very hard. And when I say hard, it's still nowhere near as horrible as what "Irma" victims have to deal with, mind you.
Still, "Sebastian" was a raging, grown-ass storm, causing some damage, taking three lives by the time I'm writing this. We however stayed on our couch most of the time, and are fine.
We had prepared ourselves already yesterday with essential products to survive a crisis: a pack of Kraft Miracoli (Spaghetti with tomato sauce and spices), red wine, water and a lighter.
We forgot toast and coffee cream, that's why we had to face the forces of today's weather nevertheless. In vain. At least when it comes to shopping groceries. The local supermarket had closed its doors already at 4pm ("Better being safe than sorry" said a sign at the door).
Weather conditions like these can be fascinating though. Of course you have to make sure that you don't put yourself in danger. But feeling the power of the storm with all of your body, literally being pushed up a hill by strong tailwind.. that's something. And so we took a stroll (err, we shakily went) down to the piers, then up to the walking paths that lead to the cliffs. Here we turned around of course. The storm was too heavy and it began to rain again.
There's a permanent loud soundscape that either sounds like jet planes circling over your head, or like a constant stream of high speed trains rushing by. It definitely sounds different from stormy days at home. There's not only different light on this island but also different sounds.

F üße hoch, Hörbuch an und Sturm und Regen zusehen, wie sie gegen die Fensterscheiben drückten und prasselten.
Feet on the couch, ear buds in, listening to our audio books and watching how wind and rain hammered against the window.

Auf dem Weg zum Edeka. Wieder etwas, was man auf einem Foto nur schwer einfangen kann: einen kräftigen Sturm. Es sei denn, Ihr erkennt, wie stark sich die Bäume biegen.
On our way to the grocery. Again something you can barely capture in photos: a powerful storm. Or do you see how much the trees are bent?

Das weiße dort hinten ist nicht der schöne weiße Sand der Düne. Vielmehr die Wellen, die den kompletten Strand überfluten. Dort wo wir gestern noch spaziert sind.
The white over there is not the fine white sand of Dune island. It's the waves flooding the beach where we were strolling along yesterday.

Massig abgerissenes Laub auf den Stufen auf dem Weg zum Unterland.
Tons of fallen leaves on the stairs down to Lower Land.

Sanddorn / Sea Buckthorn

Da hat's jemand nicht geschafft und ist auf die Nase gefallen.
Someone didn't make it and fell on their nose.

Unfallfoto des Tages: Heidi in Bewegung auf Helgoland. Ich SCHWÖRE, das ist KEINE Absicht!!!
Accidental Photo of the Day: Heidi in motion on Heligoland. I SWEAR, this is UNintentional!!!

Ab genau hier geht am Freitag die Fähre rüber zum Festland. Aber Freitag ist noch lange nicht 😑
Starting right here will the ferry on Friday that takes us back to the mainland. It's still a looong way till Friday. Right? 😑

Sieht nach Hochwasser aus.
Looks like the tide is high.

Falls man dann doch mal über Bord geht...
In case someone goes overboard....

Die Kirche St Nicholas mit ihrem charakteristischen spitzen Turm der fast einer Wichtelmütze gleicht, und der Friedhof. Habe mich gefragt, ob hier Menschen liegen, die auf der Insel geboren, gestorben und beerdigt sind, und nie auf dem Festland waren.
Church St Nicholas with its characteristic steeple and the graveyard. I wonder if there are people who were born here, died here, are buried here, and have never seen the mainland.

Ein Vorgarten-Hasi, dem das Wetter scheinbare völlig egal ist, so wie er grinst.
Judging from its smirk , this front yard bunny couldn't care less about the weather.

Regenrinne bei der Arbeit.
Rain gutter at work.

Leuchtturm Licht leuchtet über nächtlichen Dächern.
Lighthouse light shining over the roofs at night.

Das asymmetrische Herz des Tages wird heute präsentiert von einem nassen Papiertaschentuch.
The asymmetrical Heart of the Day is brought to you by a wet Kleenex.
Eine letzte Sache: in dieser Ferienwohnung gibt es kein Wlan. Deshalb habe ich mein Laptop völlig umsonst mitgeschleppt. Wir hatten eigentlich geplant, etwas dringend notwendige Streettem Arbeit zu leisten, Fotos zu überspielen etc. Alles nicht möglich, bzw mit dem Handy teils arg umständlich. Einzig mein zum Glück recht großes Datenvolumen bei der Telekom erlaubt mir, dass ich zumindest die Berichte und Handyfotos hochladen kann. Ein Hoch auf große Datenvolumen! 👍🏼
One last thing: this apartment building doesn't provide wifi. I brought my laptop completely in vain. We had originally planned to do some much needed Streetteam work, wanted to transfer and edit our photos etc. Not possible. Or a huge pain, doing it with the iPhone. At least my big Telekom data volume allows me to upload mobile pics and the blog posts. Thank God for high mothly data volume 👍🏼