Killerspider und Wonderbug: Es kann nur eine(n) geben!
- Heidi
- 24. Aug. 2017
- 5 Min. Lesezeit
An manchen Tagen passiert gar nichts und alles was man hört ist das Geräusch, welches das Hamsterrad beim Drehen verursacht.
An anderen Tagen geht’s gleich am frühen Morgen mit Action, einem Kampf auf Leben und Tod sowie einer wahren Heldin los. Solch ein Tag war heute.
Die Protagonisten dieser spannenden Geschichte: Killerspider und Wonderbug.
Sie, Wonderbug, eine starke und mutige Marienkäferin. Er, Killerspider, eine hinterhältige, gemeine, gefräßige Spinne.
Sie saß auf dem Außenspiegel der Fahrerseite meines Autos. Ich sah sie irgendwann auf halbem Wege zwischen Wohnung und Büro, wo sie sich den Fahrtwind um die kleinen roten Flügel wehen ließ. Hatte sie eine Verabredung am anderen Ende der Stadt und dachte, sie nutzt eine Mitfahrgelegenheit? Oder ist sie eher der Typ Extremsportler, der sich auf ein waghalsiges Abenteuer eingelassen hatte?
Ihr werdet verstehen, dass ich ein klein wenig vorsichtiger fuhr, nachdem ich sie dort auf dem Spiegel entdeckte, tapfer den physikalischen Gesetzen trotzend. Meine Hoffnung war, dass sie immer noch dort sitzen würde, wenn ich das Auto auf dem Firmenparkplatz abgestellt hatte. Sie sollte mein Foto des Tages werden.
Doch kaum hielt ich vor der Parkplatz-Schranke, sah ich sie plötzlich sehr hektisch von einer Seite zur anderen laufen. Was war geschehen? Er, Killerspider, ein offensichtlich illegaler Spiegelbesetzter, attackierte just in dem Moment als das Auto kurz zum Stillstand kam, aus dem Hinterhalt meine tapfere Marienkäferin.
Ihr denkt, ich hab solch eine blühende Fantasie, dass ich mir das jetzt ausdenke? Von wegen zu viele Fantasy-Romane gelesen? Weit gefehlt! Killerspider tauchte urplötzlich am Rand des Spiegels auf, lief auf Wonderbug zu und griff sie an, wohl mit der Absicht, sie mit seinen Klauen zu packen und sie in sein Netz einzuspinnen. (Na gut, vielleicht übertreibe ich bei diesem Part jetzt ein wenig...)
Aber Wonderbug wusste sich zu wehren. Sie wich dem Angriff aus und versuchte eine Gegenattacke. Killerspider zog sich zunächst zurück, ohne jedoch vollständig zu verschwinden. Er saß auf dem Rand des Spiegels und lauerte auf eine neue Gelegenheit. Zwischenzeitlich hatte ich das Auto eingeparkt und mich gewundert, warum Frau Marienkäferin nicht längst weggeflogen war. Womöglich hinderte sie der erneute, wenn auch schwächere Fahrtwind von Schranke bis Einstellplatz. Oder sie war einfach starr vor Schreck. Oder aber, sie hatte beschlossen zu kämpfen, statt feige zu fliehen.
Ich bemerkte jetzt auch ein ganz feines Netz von Spinnweben, welches der Angreifer an den Spiegelrändern gesponnen hatte. Aber auch diesem entkam Wonderbug unbeschädigt. Nun hatte ich endlich den Motor abgestellt und konnte helfend eingreifen.
1. besetzt man nicht illegal einfach meinen Außenspiegel, nur um niedliche Marienkäfer dort zu fangen und womöglich aufzuessen. NICHT MIT MIR!!!
2. war das ein eher ungleicher Kampf. Fand ich jedenfalls. Vielleicht war ich aber auch nur parteiisch, da mir Marienkäfer weitaus sympathischer sind als Spinnen.
Und so nahm ich all meinen Mut zusammen (ich bin Schwerst-Arachnophobist!), bewaffnete mich mit einem Eiskratzer und beförderte Killerspider ins Jenseits. Bzw. über den Rand des Spiegels hinweg in die darunterliegende Schlucht voller Schotter und Geröll (aka Firmenparkplatz). Es ist nicht überliefert, ob er den Aufprall überlebt hat oder – wie sein guter Cousin Spiderman aus den Comics – mal eben ein paar Fäden, zum Beispiel gegen die Autotür, geschossen und sich so gerettet hat.
Frau Marienkäferin jedenfalls, die sich selbst so tapfer gewehrt hatte, zwinkerte mir noch eben verschwörerisch zu, bevor sie ihre kleinen aber kräftigen Flügelchen spreizte, abhob, und sicher in den Tag verschwand. (Und kommt mir jetzt nicht mit: "das Zwinkern hast du dir aber jetzt wirklich eingebildet". Ich hab’s GENAU gesehen 😊 )
Killerspider & Wonderbug: There Can Only Be One!
There are days that are completely event-less and all you can hear is the sound of the treadmill.
There are other days though that are action-filled from the start and heroes (or heroines) fight for their life. Today was such a day.
The protagonists of this suspense thriller are Killerspider and Wonderbug.
She, Wonderbug – a strong and brave fighter.
He, Killerspider – a mischievous, greedy... spider.
She was sitting on the outside mirror of the driver side. I saw her about halfway on my commute, where she let the wind go through her tiny red wings. Maybe she had a date at the other side of town and needed a ride. Or maybe she’s the type who’s into adrenaline sports? You’ll understand that I slowed down a bit after seeing her there, fighting all physical laws. I was hoping I could bring her to my company’s parking lot because I wanted her to be the hero of my Photo of the Day. When I had to stop the car in front of the gate, I saw sudden hectic movement and wondered what was wrong.
It was him! Killerspider, who had obviously taken illegal residency behind the mirror and had waited for his chance to come out and attack my brave ladybug.
You think I’m making this up? Read too many fantasy novels? I swear I’m telling you the honest truth! Killerspider appeard at the edge of the mirror, ran towards Wonderbug and attacked her, wanted to grab her with his evil claws (okay, maybe I’m making that part up). But Wonderbug being the brave girl she is, fought him off!!! He retreated to the edge of the mirror, waiting for another chance.
Meanwhile I had finally parked the car and had wondered why Wonderbug hadn’t tried to escape. Maybe she couldn’t because the car had been in movement again, or maybe she was … like… frozen with shock… Or she was not the fleeing type but the fighting type. By now I had turned off the motor and could finally lend a helping hand. 1. you don’t take up illegal residency behind my mirror only to attack poor ladybugs.
2. it was a very unfair fight! That’s what I thought anyway. Or maybe I’m just biased because I like ladybugs more than spiders…
It took me all the braveness I have inside of me (I suffer from massive arachnophobia) to push the spider over the ledge with the help of an ice scraper. He fell straight to the ground full of gravel (aka the parking lot) where he was hopefully smashed to death.
Miss Ladybug though, who had fought for her own life so successfully, winked at me before she opened her strong mini wings and disappeared into the morning sun. (And please don’t what-the-fuck me! I saw it! I DEFINITELY SAW IT 😉 )
THE END

Ich bitte die leichte Unschärfe zu entschuldigen. Die Situation war hochdramatisch. Please excuse the blurriness of the photo. The situation was highly dramatic.

Seht Ihr das Netz? Meine kleine Heldin hat es geschafft, sich nicht darin zu verfangen!
See the spiderweb? My little heroine has managed to not get caught in it!

Da, schaut genau hin! Sie zwinkert! Ganz deutlich, nicht? Das war Sekunden bevor sie in Sicherheit davonflog...
See the winking? It's there very clearly, right? Pic was taken only seconds before she flew off into safety.
<3 <3 <3 <3 <3 <3 <3
Das Herz des Tages
Heute präsentiert von einem Rucksack-Dekor.
The Heart of the Day
Brought to you by a rucksack design.
