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Mülltonnen-Vandalen

  • Heidi
  • 23. Juli 2017
  • 9 Min. Lesezeit

An dieser Stelle könnte ich Euch von der Geburtstagsfeier meines Onkels berichten, oder auch Fotos von dieser zeigen.


Zu ersterem: es war ein sehr schöner Abend.


Zu zweiterem: Auf diesen Fotos befinden sich zu 99% Leute und ich möchte in diesem Blog keine Fotos von Leuten zeigen, die ich nicht um Erlaubnis gefragt und die nicht darum gebeten bzw. damit einvestanden sind, dass ihr Foto im Internet veröffentlicht wird. Zumindest nicht, wenn diese Fotos privat und nicht im öffentlichen Raum bzw. einer öffentlichen Veranstaltung gemacht wurden.


Nun könnte ich Euch das Foto eines nett gedeckten Tisches zeigen, oder eins was ich auf dem Hin-/Rückweg gemacht habe.


Leider aber ist gestern Nacht, kurz nachdem ich zu Hause war, noch etwas passiert, worüber ich an dieser Stelle sprechen möchte. Keine Sorge, es sind keine Personen zu Schaden gekommen und es ist auch nicht wirklich etwas zu Bruch gegangen... ein wenig mitgenommen hat mich die Sache aber dennoch.


Als ich bereits im Bett lag, und so langsam in den Schlaf hinüberglitt, wurde ich durch merkwürdige Geräusche und laute Stimmen geweckt. Zunächst dachte ich an Betrunkene auf dem Weg nach Hause. In solchen Momenten gelten meine ersten Gedanken meinem Auto, welches auf einem der öffentlichen Parkplätze in der Nähe das Hauses parkt. Dann aber vernahm ich das Geräusch, als wenn jemand eine Mülltonne hinter sich her zieht.


Das war in einer Samstagnacht allerdings sehr ungewöhnlich, also stand ich auf. Was ich sah, waren (ich glaube) 3 dunkel gekleidete Gestalten. Eine von ihnen zog eine graue Restmülltonne hinter sich her, über die Straße, rüber zur nächsten Querstraße. Die Bewegungen waren etwas unkoordiniert und sie sprach laut aber für mich undeutlich mit den anderen. Vor dem ersten Haus auf der Querstraße stoppte die Person und tat irgend etwas mit der Mülltonne, was ich nicht richtig erkennen konnte. Es war schließlich dunkel, und die Straßenlaternen lieferten nur diffuses Licht.


Dann gingen alle drei weiter und ich erkannte, was passiert war: der Inhalt der Mülltonne war auf dem Bürgersteig direkt vor besagtem Haus ausgeleert worden. Alle Müllbeutel waren dort zu einem Haufen getürmt. Die drei Personen gingen die Straße weiter hinunter, die Mülltonne hinter sich herziehend. Was zum Henker sollte DAS denn? Und war das vielleicht eine unserer Mülltonnen, die vor unserem Haus stehen? Um das herauszufinden, ging ich ins Wohnzimmer, weil ich von dort die Tonnen besser sehen konnte.


Es bot sich mir ein chaotisches Bild. Zunächst mal fehlte in der Tat die größere der drei vorhandenen Restmülltonnen. Die verbleibenden zwei kleineren sowie die beiden braunen Biomülltonnen waren umgekippt und ihr Inhalt auf dem Bürgersteig verschüttet.


Großartig. Ein Fall von Vandalismus gepaart mit Diebstahl einer Mülltonne. Ich zögerte nur kurz, wählte dann aber doch die 110. Ob das die richtige Entscheidung war, wusste ich nicht, es war ja nicht wirklich ein "Notfall", aber irgend etwas musste ich ja tun.


Wie sich herausstellte, war es wohl die richtige Entscheidung, denn die Dame am anderen Ende nahm meine Anzeige auf, fragte mich nach Details, um wie viele Personen es sich gehandelt hatte und ob ich sie beschreiben könnte.


Obwohl ich das Geschehen ja kurz vorher noch beobachtet hatte, war ich mir plötzlich unsicher, wie viel Leute ich tatsächlich gesehen hatte. Sicher war ich mir aber, dass alle dunkel/schwarz gekleidet waren, und zumindest einer von ihnen - der die Tonne hinter sich her zog - eine schwarze Kapuzenjacke mit weißer Aufschrift auf dem Rücken trug.


Die Beamtin sagte, sie würde einen Streifenwagen losschicken. Die Kollegen würden aber nicht zu mir kommen, ich müsste nur feststellen, ob weiterer Schaden entstanden sei, und diesen dann seprarat melden.


Soweit so gut... es war schließlich nach 2:30 Uhr morgens und ich war müde. Es hätte mir nicht gefallen, jetzt noch auf Polizeibeamte warten zu müssen, um eine Aussage zu machen.


Aber als ich mich wieder hingelegt hatte, lies mich der Gedanke nicht los, dass ich den Müll auf dem Gehweg vor dem Haus und die umgestürzten Tonnen so nicht liegenlassen konnte. Also stand ich wieder auf, zog mich an, und ging runter. Ich vergewisserte mich, dass niemand da war, die Täter nicht noch in der Nähe rumliefen, machte zunächst zwei Fotos vom "Tatort" für alle Fälle, und begann dann, aufzuräumen.


Die Biotonnen waren wenige Tage vorher geleert worden, aber die Restmülltonnen waren gut gefüllt gewesen. Einen Teil des Inhaltes lag auf der anderen Straßenseite und dort würde ich nicht hingehen. Ein Grund dafür war, dass ich mich nicht zu weit vom Haus entfernen wollte, allein um diese Uhrzeit, und mit irgendwelchen Durchgeknallten, die in der Nähe rumliefen.


Außerdem war es schon eklig genug, die herumliegenden Mülltüten, die zum Teil fast zwei Wochen in den Tonnen und bei dem warmen Wetter der letzten Tag vor sich hin gegärt hatten, anzufassen. Es waren auch zu viele, als dass sie in die restlichen beiden Tonnen gepasst hätten. Die restlichen Mülltüten stellte ich daneben. Zumindest aber war das größte Chaos erst mal beseitigt. Ich nahm mir vor, entweder am Sonntag, spätestens aber am Montag, meinen Vermieter zu verständigen.


Zurück oben angekommen wusch ich mir gründlich die Hände und ging dann wieder zu Bett.


Obwohl nicht wirklich etwas sehr Schlimmes passiert war - es waren "nur" ein paar Mülltonnen umgeworfen, der Müll verteilt, und eine Tonne gestohlen worden - hatte mich das Gesehene doch mitgenommen. Ich konnte eine ganze Weile nicht einschlafen, hatte starkes Herzklopfen, was mich zusätzlich noch nervös machte. Seit letztem Jahr mag ich es nicht, wenn mein Herz - aus welchen Gründen auch immer - über einen längeren Zeitraum zu heftig klopft.


Schließlich setzte ich mein Hörbuch auf 15-Minuten-Schlaf-Timer und mit dem Lauschen der vorlesenden Stimme schlief ich endlich ein.


Im Laufe des Nachmittags hörte ich dann meinen Vermieter unten vorm Haus, der mit den Mülltonnen beschäftigt war und sprach ihn wegen des Vorfalls an. Offensichtlich hatten die Täter noch weitere vor den Häusern stehende Mülltonnen auf meinem Straßenabschnitt umgeschmissen und den Inhalt ausgeleert. Aber nur unsere hatten sie - aus welchen Gründen auch immer - mitgenommen.


Ich weiß nicht was in den Köpfen solcher Leute vor sich geht. War es die pure Lust am Vandalismus? War es Alkohol? Drogen? Wie gesagt, es ist (wahrscheinlich) nichts Schlimmeres passiert. Ist man aber selbst indirekt von solchen Dingen betroffen, wird man Zeuge wenn Leute solche Dinge tun oder passiert etwas, was einen veranlasst, die Polizei rufen zu müssen, so ist das doch irgendwie schockierend. Für mich jedenfalls.


Es war fast halb 4 als ich endlich eingeschlafen war, um halb 8 war ich wieder wach, konnte trotz Müdigkeit nicht wieder einschlafen.


Der versäumte Schlaf hat mich aber schon fast wieder eingeholt, und deshalb werde ich nach Beendigung des heutigen Blog-Artikels ins Bett verschwinden und hoffe auf ungestörte Nachtruhe.


Schlaft gut!


Dear English speaking readers, today I put in what Google Translator coughed up, made only some minor changes, so in case someting sounds even more off than my usual translation... don't blame it on me. The thing is: I'm too tired to write that whole article in my own English words today. Thanks for understanding :-)


Garbage Bin Vandals


At this point I could tell you about the birthday celebration of my uncle, or post photos of the event. Firstly: it was a very nice evening. Secondly: There are 99% of people on these photos, and I do not want to show photos of people in this blog that I have not asked for permission, and who are not asked or invested to make their photo available on the Internet. At least not if these photos were private and not taken in a public space or at a public event. Now I could show you the photo of a nicely decorated table, or one thing I saw on the way to and from the party. Unfortunately, yesterday night, shortly after I was home, something happened, which I would like to talk about instead. No worries, no people have been harmed and there was not really anything broken ... but it resulted in me being a bit shaken nevertheless. When I was already in bed, and so slowly slipped into sleep, I was awakened by strange noises and loud voices. At first I thought of drunks on their way home. At such moments, my first thoughts are my car, which is parked on one of the public parking lots nearby. But then I heard the sound of someone pulling a trash can. That was very unusual in a Saturday night, so I got up. What I saw were (I think) 3 darkly dressed figures. One of them pulled a gray waste-bin behind him, across the street, over to the next side street. The movements were somewhat uncoordinated and she spoke aloud, yet to me indistinctly with the others. Before the first house on the cross street, the person stopped and did something with the trash can, which I could not recognize correctly. It was dark after all, and the streetlights gave only diffuse light. Then all three went on and I realized what had happened: the contents of the garbage bin had been emptied on the sideway right in front of the house. All the rubbish bags were piled there. The three people went down the street, dragging the garbage can behind them. What the hell was that? And was this perhaps one of our garbage cans standing in front of our house? To find out, I went to the living room because I could see the tons better from there. It gave me a chaotic picture: the larger of our three grey bins was missing. The remaining two smaller and the two brown organic waste bins had been tipped over and their contents spilled on the sideway. Great. A case of vandalism coupled with theft of a garbage can. I hesitated for a moment, then chose to call 110 (equivalent of 911) If that was the right decision, I did not know since it was not really an "emergency", but I had to do something.


As it turned out, it was probably the right decision because the lady at the other end picked up my ad, asked me for details, how many people had acted, and whether I could describe them. Though I had just watched the incident just before, I was suddenly uncertain how many people I had actually seen. But I was sure that all were dressed in dark/black, and at least one of them, who was dragging the bin behind him, wore a black hooded jacket with a white inscription on his back. The official said she was going to send a patrol car. However, the colleagues would not come to me, I would only have to determine if further damage arose, and then report this separately . So far so good ... it was past 2:30 in the morning after all and I was tired. I would not have liked to have to wait for police officers to make a statement. But when I lay down again, I could not get rid of the thought that I could not leave the rubbish on the sidewalk in front of the house and the overturned bins. So I got up again, dressed, and went downstairs. I made sure that no one was there, the perpetrators were not around, first took two photos of the "crime scene" for all cases, and then began to clean up. The organic waste bins had been emptied a few days before, but the others had been well filled. A part of the content lay on the other side of the road and I would not go there. One reason for this was that I did not want to get too far from the house, just at this time, and with some low lifes being around.

In addition, it was quite disgusting to handle the rubbish, which had been ferrying almost two weeks in the barrels and the warm weather of the last days. There were also too many to fit into the remaining two tons. At least, however, the biggest chaos was eliminated. I decided to inform my landlord, either on Sunday or at the latest on Monday. Back up in my apartment, I washed my hands thoroughly, then went back to bed. Although not really something very bad had happened - there were "only" a few trash cans overturned, the rubbish distributed, and a ton had been stolen - had taken its toll nevertheless. I could not fall asleep for a long time, had a strong heartbeat, which made me even more nervous. Since last year, I do not like it when my heart - for whatever reason - taps too violently over a long period of time.

Finally, I put my audiobook on 15-minute sleep timer and with the listening of the reading voice I finally fell asleep. In the course of the afternoon I heard my landlord down in front of the house, who was busy with the garbage bins and spoke to him about the incident. Obviously, the perpetrators had thrown other garbage cans on my street section and emptied the contents. But only ours they took with them for whatever reason. I do not know what is going on in the minds of such people. Was it the pure desire for vandalism? Was it alcohol? Drugs? As I said, there is (probably) nothing worse happening. However, if you are indirectly affected by such things, if you're an eye witness when people do things like that, or if something happens that requires a call to the police, it is kind of shocking. For me, anyway. It was almost half past four when I finally slept, at half past eight I was again awake, could not fall asleep again despite fatigue.

The missing sleep has caught up with me though so I will disappear to bed after the end of today's blog article and hope for undisturbed night rest. Sleep well!




 
 
 
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