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Das Ende des Müßiggangs

  • Heidi
  • 14. Juli 2017
  • 4 Min. Lesezeit

Es hatte ja am 01. Januar 2017 mit Plänen und so etwas wie guten Vorsätzen begonnen. Wobei ich normalerweise das Fassen guter Vorsätze vermeide, einfach aus Erfahrung. Ihr kennt das.


Bei meinem ersten Blogbeitrag auf dieser Seite ging es unter anderem darum, ob ich an dieser Stelle so verfahren wollte, wie mit einem WordPress Blog Heidi's Blog 2016. Dieser war beschränkt auf ein Jahr und hatte das Ziel, jeden Tag mindestens ein Foto zu posten. Was für ein Foto, war egal. Es war ein Projekt, was ich mir vorgenommmen hatte, welches auch nicht immer einfach durchzuführen war, was aber trotzdem Spaß gemacht hat.


Für das neue Jahr sollte es dann lockerer zugehen. Kein Zwang, jeden Tag ein Foto posten zu MÜSSEN.


Das Problem mit mir ist aber: wenn ich kein festes Ziel, keine mir selbst oder an mich gestellte Herausforderung habe, keine Deadline, dann lasse ich Dinge gerne schon mal schleifen. Nehme sie nicht so ernst. Denn ich bin der undisziplinierteste Mensch den ich kenne. Ohne "Muss" wird's schwierig.


Nun sind wir mehr als ein halbes Jahr weiter und ich stelle fest, dass ich kaum bis gar nichts von dem eingehalten habe, was ich mir ursprünglich für diese Webseite vorgenommen habe: Das Einstellen neuer Fotos funktioniert nur schleppend, und neue Blogbeiträge sind inzwischen nicht nur spärlich, sondern quasi nicht vorhanden.


Woran liegt das?


In der Regel gibt es für so etwas nicht nur einen Grund. Mit dazu beigetragen hat zu einem großen Teil, dass ich mir selbst die Sache leichtermachen, den Druck nehmen wollte, weiterhin jeden Tag ein Foto zu posten. Wie gesagt, das kann auch manchmal anstrengend sein. Aber mir selbst Druck wegnehmen heißt oft genug auch: die Sache ist zum Scheitern verurteilt.


Ein weiterer Grund sind veränderte Prioritäten. Meine seit Ende letzten Jahres anhaltende Hörbuch-Obsession kommt so manch anderer Aktivität - Schreiben, Bildbearbeitung etc - oft in die Quere.


Trotzdem habe ich häufig darüber nachgedacht, wie sehr ich das tägliche Foto vermisse. Denn es geht hierbei nicht nur darum, irgend ein Foto zu machen. Man muss dem Ganzen schon ein wenig Aufmerksamkeit gönnen. Man geht ein wenig anders durch den Tag, achtet mehr auf die Dinge in der Umgebung und auf das Alltägliche, was man normalerweise kaum noch wahrnimmt. In allem könnte ein potentielles Motiv stecken. Mir, als jemand der grundsätzlich Spaß an der Fotografie hat, macht so etwas Freude.


Ja warum zum Henker hast du denn damit aufgehört? ist die berechtigte Frage. Ich habe sie mir in letzter Zeit öfter gestellt.


Interessanterweise stieß ich nun auf einen Artikel der Webseite www.Zeitblueten.com. Hier ging es um das Thema "Achtsamkeits-Inspirationen" und um 6 Vorschläge, wie man Achtsamkeit im Alltag intergrieren und trainieren kann. Ich musste lächeln, als ich einen der Vorschläge las:



Der Autor beschrieb genau das, was ich in dem einen Jahr mit meinem kleinen Blog durchlebt hatte. Beim Lesen überkam mich dieses ganz starke Gefühl: Du musst das wieder aufnehmen! Du vermisst den Spaß, der damit verbunden war. Du musst dich wieder dieser täglichen Herausforderung stellen!


Am liebsten hätte ich gleich angefangen, nachdem ich den Artikel zu Ende gelesen hatte.


Dann überkamen mich Zweifel.


  1. Sollte ich nicht lieber im neuen Jahr am 1. Januar anfangen?

  2. Oder zumindest am Beginn eines neuen Monats?

  3. Sollte ich das Ganze wieder bei WordPress machen, losgelöst von dieser Webseite und diesem Blog?

  4. Englisch, wie damals? Oder Deutsch, wie jetzt hier?

  5. Es liest/interessiert wahrscheinlich eh niemand, wozu also die Mühe?


Die Antworten habe ich mir dann selbst gegeben.


  1. Das neue Jahr ist noch fünfeinhalb Monate hin. In fünfeinhalb Monaten kann viel passieren. Wozu warten wenn ich JETZT das Gefühl habe, wieder anzufangen?

  2. Wo ist der Unterschied? Wenn nicht JETZT, wann dann?

  3. Zugegebenermaßen habe ich zunächst mit dem Gedanken gespielt, wieder zu WordPress zu gehen. Aber wozu zwei Platformen benutzen und die Sache unnötig kompliziert machen?

  4. Ja, ich mag sehr gerne auf Englisch schreiben. Und eine meiner treuesten Leserinnen kommt aus dem Englisch sprachigen Raum. Allerdings könnte ich meine Einträge hier auf Deutsch und auf Englisch verfassen. Werde das kurzfristig entscheiden. Wichtig ist, überhaupt wieder anzufangen.

  5. Ich habe schon meinen alten Blog nicht für andere geschrieben, sondern es war zunächst mal ausschließlich nur für mich gedacht. Wer vorbeikam zum Lesen, war herzlich willkommen. Aber ich habe es nicht darauf angelegt, meinen Blog überall zu promoten. Ich halte mich nicht wirklich für eine typische Blogschreiberin. Und das gleiche gilt auch für diese Seite und diesen Blog. Ich mache es in der Hauptsache erst mal für mich, freue mich aber natürlich über jeden, der vorbeischaut, liest, und auch gerne mal einen Kommentar hinterlässt.


Also: gesagt, getan. Ab sofort gilt wieder: Jeden Tag mindestens ein Foto!


Und es geht hierbei auch nicht um hohe Fotokunst. In der Regel sind es Schnappschüsse mit dem Handy... oftmals von ganz alltäglichen, ja banalen Dingen, denn nicht jeden Tag erlebt man aufregende Abenteuer. Es geht aber eben auch darum, zu versuchen, im Alltäglichen das Besondere zu sehen. Mal täglich Vertrautes aus einem anderen Blickwinkel anzuschauen. Stichwort: neue Perspektiven. Die Sinne, das Bewusstsein wieder schärfen für die Umgebung, in der man sich bewegt. Ungewöhnliches im Gewöhnlichen entdecken.


Oder aber eine ganz und gar gewöhnliche Momentaufnahme von... irgendwas. Auch das wird vorkommen. Denn natürlich kann es passieren, dass man vor lauter Verzweiflung, nun gar nichts Interessantes vor die Linse bekommen zu haben, die letzte Tasse Kaffee am Abend fotografiert. So what?!? Der Reiz ist die Herausforderung, jeden Tag irgend etwas zu finden, was es zu posten gilt.


Ich freue mich drauf :-)


So. Nun wollen wir auch gleich anfangen. Ich hatte vorgehabt, bereits gestern zu starten, das hat aber zeitlich leider nicht gepasst (ein Blogartikel wie dieser benötigt nun doch ein wenig mehr Zuwendung als nur 5 Minuten), das erste Foto des Tages war aber bereits vorhanden.


Foto des Tages 13. Juni 2017 Aufgenommen während der Fahrt (liebe Kinder und Erwachsene, das ist verboten und solltet Ihr niemals nachmachen!) von Mülheim nach Velbert. Gerade hatte ich mein Auto wieder aus der Werkstatt abgeholt und mal eben eine hohe dreistellige Summe für Reparatur und Inspektion bezahlt. Mir voraus fährt Die Beste Freundin von Allen, die mich nach MH gefahren hatte. Die Welt ist (abgesehen vom mittelschwer geschrumpften Kontostand) wieder in Ordnung, das Auto wieder heile. Noch...Im Hintergrund sieht man übrigens die Mintarder Brücke.

Foto des Tages 14. Juni 2017 wurde heute am Brötchenautomaten aufgenommen. Die "Laks-Brötchen" waren leider alle :-D ;-). Und das Auto ist eventuell dann doch nicht ganz so heile. Dazu (wahrscheinlich bereits morgen) mehr.

Wir sehen uns!

Übrigens, falls Ihr so begeistert seid, dass Ihr keinen Blogartikel mehr verpassen möchtet, tragt Euch einfach rechts mit Eurer E-Mail Adresse ein und lasst Euch erinnern :-).





 
 
 
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